Nirgendwo auf der Welt ist der Himmel über uns blauer,wie der über Ostpreußen


Lauknen ,an der Laukne

Lauknen, an der Laukne.

Ein kleines Dorf im ehemaligen Landkreis Labiau.Umbenannt am 16.Juli 1938 in Hohenbruch.Heute russisch Gromowo ,im Rajon Slawsk.19 km von Heinrichswalde ,russisches Städtchen Slawsk und 23 km von Labiau,dem heutigen Polessk entfernt.Mitten in der Landschaft des Grossen Moosbruches.


Früher größtes Hochmoor Deutschlands.Heute immer noch einzigartiges,geschütztes Naturschutzrefugium.Einst mit einer Gesamtfläche von ca. 125 Km²,von der heute noch etwa 5000 Hektar Hochmoor existieren.Hier sind bedrohte Tier und Pflanzenarten noch heimisch.Natürlich ist das "Grosse Moosbruch" auch Rückzugsort für das ostpreußische Wappentier,der europäische Elch,dessen Bestand aktuell heute noch etwa 1000 Elche betragen soll.


Lauknen, vormals berühmt durch seinen hochentwickelten Kartoffelsortenanbau ,deren Erdknollen weit über Ostpreußens Grenzen hinaus,bekannt und geschätzt waren.Die älteste Schule wurde bereits im Jahre 1746 erwähnt.Eine neogotische Kirche,von 1905,die die Kriegszeit fast unbeschadet überstand,von der aktuell nur noch der mittlerweile einsturzgefährdete Kirchturm blieb.

Von einst 200 Häusern,mit Hotel,Gasthäusern und Lebensmittelläden, sind heute noch etwa 70 Gebäude erhalten geblieben.


Die einstige Querung nach Schenkendorf über Königsgrätz und im weiteren Verlauf zum kaiserlichen Jagdhaus Pait ,wurde durch abrückende deutsche Truppen zerstört und nach 1945 nicht wieder aufgebaut.Seiddem ist sie nicht mehr nutzbar.Dafür ist heute ein über 60 km Umweg in Kauf zu nehmen,um die gegenüberliegende Seite zu erreichen.

Eine zeitlang war die Querung des Flusses durch das Vorhandensein eines russischen Militär-Pionierpontons noch möglich,daß jedoch bei Zeiten abgezogen wurde.


Das Bild zeigt die ehemalige Laukner Mooradministration,von der aus Forstleute und Spezialisten für Moorkultivierung an ihr Tageswerk gingen.


Im Jahre 2000 konnte durch den deutschen Hilfsverein Anthropos.e.V,"Für die Kinder dieser Welt" ein Gebäude erworben werden,das heutige "Moosbruchhaus".Mit viel privatem Herzblut und Engagement wurde es zu einem Naturschutz und Umweltzentrum ausbaut.Namhafte Persönlichkeiten,des Umwelt-und Naturschutzes aus ganz Europa,wie u.a aus Deutschland,Herr Professor Dr. Heinz Sielmann, waren hier schon zu Gast.Kinder und Jugendliche aus Schulen ,sowie Sozialweisenhäuser des Kaliningrader Gebietes,als auch interessierte Gäste, können hier in unikaler Natur,unmittelbar die Schönheiten des "Grossen Moosbruches" erleben und die Zusammenhänge von Fauna und Flora erkunden.


Und wer Glück hat, der kann hier von der kleinen Terasse des Hauses aus,im Frühjahr, ziehende und äsende Elchekühe mit ihren Kälbern beobachten.