Nirgendwo auf der Welt ist der Himmel über uns blauer,wie der über Ostpreußen
Groß-Rominten
Groß-Rominten,
1938 umbenannt in Hardteck,das heutige красно лесйе(roter Wald)
Mitten in der Rominter Heide.Einst jagdliches Mekka Deutschlands.Ausgangspunkt kaiserlicher Jagden in den Jahren 1870 bis etwa 1918.
Hier streckte eure Majestät, Wilhelm II u.a.über 150 starke Rot-Hirsche,unter Führung seiner Forstleute und schuf in seiner Zeit ein einmaliges,artenreiches Großrevier mit 40.000 Ha Fläche,als Gatter,also eingezäunt,dass in Europa seines Gleichen suchte.
Wilhelm II liess hier aus privaten Mitteln ein Jagdschloss nach norwegischem Stil und etwas später eine eigene Kapelle, die Hubertuskapelle errichten.Nach Abdankung des Kaisers,versuchte "Reichsjägermeister"Hermann Göring sich seines Eigentums zu bemächtigen,scheiterte jedoch kläglich.Etwa 7 km Rominte abwärts,ließ Göring seinen "Reichsjägerhof" errichten, den die Russen heute "Görings Datsche"nennen.
Mit seinem unermesslich Besitzanspruch, ließ Göring, den bis zur Abdankung von Wilhelm II gehegten Rotwildbestand unter Nichtachtung der Waidgerechtigkeit,Alter und Reife des Wildes bis 1944 ,persönlich dezimieren.Er streckte u.a den "Matador", der noch lange Jahre nach dem Krieg, der stärkste Hirsch war, der in Europa gestreckt wurde,aber viel zu jung sein Leben verlor,wie viele andere vor ihm auch schon.Heute hat sich die Natur dieses artenreiche und unermesslich schöne Stück Erde wieder zurückerobert.Eine erneute Nutzung des einstigen Erholungsgebiet blieb aus.Vom einstigen Ruhm deutscher Jagdgeschichte,blieb nur noch Erinnerung.
Mit dem Anrücken der roten Armee im Oktober 1944, wurde der Reichsjägerhof durch den Hausmeister in Brand gesetzt und handelte er sich um Haaresbreite seine eigene Exikution, mangels Absprache ein.Das reetgedeckte Anwesen brannte bis auf die Grundmauern nieder und ruhte dort bis zur Öffnung der gesperrten Stadt Kaliningrad, im Jahre1990.Das kaiserliche Jagdschloss wurde demontiert und im Kaliningrader Zoopark zur allgemeinen zur Schaustellung der Besucher wieder aufgebaut,wo es heute auf Spezialisten wartet,die es vor dem endgültigen Verfall retten sollen.Mit Öffnung des Gebietes 1990, zog es Schatzjäger an, die mit Bodensonden,selbst Absperrschieber aus dem Boden ausgruben,auf der Suche nach den legendären Göringschen "goldenen Kloschüsseln".Im Sockel des Reichsjägerhofes war ein 40x40 cm Schlußstein mit den Inizialen H.G.(Hermann Göring) verbaut worden,den Unbekannte mühselig heraussägten und zu Geld machten.
Der Hubertushirsch des Kaisers,einst lebensgrosse Bronzeplastik in der Nähe der Hubertuskapelle postamiert,steht heute auf einem Kinderspielplatz in Smolensk ,als Klettergerät für Kinder.Von den vier Bronzehirschen,die die Kaiserbrückenköpfe
zierten,sind bis Dato nur zwei wieder aufgetaucht.
Auf der Suche nach Edelmetall machten Schatzsucher selbst vor Grabplünderungen keinen Halt,wie auf Oberforstmeister Freverts Privatfriedhof,Nahe Nassawen,dem heutigen Lesistoe, zu erkennen ist.
Der bis dato hervorragende Baumbestand aus mächtigen Douglasien wurde bis 1955 fast vollständig gerodet und das Stammholz nach Zentralrussland verschifft.Einige wenige Exemplare kann man heute zum Glück noch bestaunen.
Die Zäune des Wildgatters,wurden durch Wilderer auf Grund großer Hungersnot 1945/46 allenthalben geöffnet und der einst bis 1944 gehegte stärkste Bestand an Rotwildes in Europa, gewildert und fast auf Null dezimiert.
Nach dem Krieg wurde Rominten in zwei Teile aufgeteilt,von dem das grössere Areal in Russland verblieb und der kleiner Teil,Polen zugeteilt wurde.Die Demarkationslinie verläuft unweit am ehemaligen Standort des kaiserlichen Jagdschlossgeländes.Das Areal ist Grenzsonderzone und darf nur mit Grenzsonderausweisen betreten werden.Es wird ständig bewacht.Grenzstreifen,wie einst an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze ,sorgsam vor den Grenzzaun täglich geharkt.
Auf polnischer Seite wurde das Waidwerk wieder aufgenommen ,sodass Mitte der 1970ger Jahre noch ein starker Romintener-Kronenhirsch gestreckt werden konnte.
Mitte der 1980ger Jahre dann zuletzt in Russland.Sie verweigerten allerdings dem Erleger die Trophäe,die dann zusätzliche gegen eine hohe fünfstellige Dollarzahlung,versilbert wurde.
Geblieben ist vom einstigen Glanz deutsche Jagdgeschichte,verbrannte Erde und Ruinen.Eine Legende,ähnlich wie Trakehnen auch.Nicht mehr .
Der Wildbestand auf russischer Seite, hat sich nie wieder erholt.Geblieben ist ein aussergewöhnliches Naturrefugium.
Vor etwa 5 Jahren etwa wurde die Idee von Investoren aufgegriffen,Görings Reichsjägerhof als Hotelanlage am original Standort,im Original,neu erstehen zu lassen,scheiterte jedoch an politischen Widerstand der Gebietsregierung.
Erst vor kurzem stellte der Gouveneur fest ,dass die Gebietsregierung wegen Verpachtung Teile des Areals an ausländische Firmen, keinen direkten Zugriff auf das Gebiet hatten.
In Krasno Lesje befinden sich heute eine Kultureinrichtung und ein Kindergarten,in denen Kinder und Jugendliche von zwei Jugendbetreuerinnen mit großem Engagement betreut werden.Hier finden regelmässige Kulturveranstaltungen und Gesangswettbewerbe für alt und Jung statt.
Die noch bis vor wenigen Jahren vor sich hin schlummernde Kirchenruine des Dorfes,die auch schon Kaiser Wilhelm II nutzte, wurde wieder instandgesetzt und erstrahlt wieder im alten Glanz.
Privatleute schufen zur Erinnerung an die Jagdära Romintens, ein kleines,bescheidenes Jagdmuseum in Krasno Lecje.