Nirgendwo auf der Welt ist der Himmel über uns blauer,wie der über Ostpreußen


Trakehnen

Trakehnen,heutiges Jasnaja Poljana

Eines der fünf Hauptgestüte Preußens.Von 1731 bis 1944 Mekka der deutschen Pferdezucht,im Bezirk Stallupönen gelegen.

Nach sechsjähriger Arbeit mit 600 Soldaten von der Memel fertiggestellt und zur Eröffnung 1732 mit 1100 Pferden ,davon 513 Mutterstuten belegt.Gesamtfläche 10.000 Morgen.Im Hauptvorwerk befand sich das Stallmeisterhaus ,das Mittelteil mit Turm und Wetterfahne auch liebervoll "Schloss Trakehnen " genannt.

Auf dem Postament vor dem Stallmeisterhaus befand sich ab 1932 die Bronzestatue des Hauptbeschälers "Tempelhüter",von dessen lebensgrosse Kopie heute auch in de Reiterstadt Verden an der Aller,nahe Bremens, im Innenhof des Holzmarktes eine Originalkopie in Lebensgröße zu bewundern ist.


Mit Anrücken der roten Armee wurde das Reiterstandbild als Kriegsbeute nach Moskau in Archive verbracht und fristet dort bis zum heuten Tage dahin.Viele Jahre versuchten Reiterfreunde und hier sei in erster Linie Herr Hagen Möhring genannt, die Herausgabe dieses Sinnbildes der Trakehnerzucht aus den Archiven frei zu bekommen,wurde jedoch bis zum Schluss mit der Begründung der "Kriegbeute" verwehrt. Doch man liess sich nicht abbringen von dem Wunsch, dass dieses Standbild wieder auf seinen angestammten Platz zurückkehren sollte.Lange Verhandlungen und auch der Einsatz von viel Geld und PR-Maßnahmen erbrachten dann letztendlich Erfolg.Da eine Abnahme vom Original ebenfalls abgelehnt wurde,erschuf man nach Fotos eine neue Bronzeplastik ,Ebenbild des "Tempelhüter" .In Kaliningrad gegossen .Kosten weit über 35.000 Euro ,die Möhring finanziell mit höchstem Anteil trug. 

Am 29.September 2013,nach 81 Jahren und drei Tagen, kehrte Tempelhüter feierlich an seinen alten angestammten Platz wieder zurück.


Gescheitert wäre das Ganze bald daran ,weil man am Sockel des Standbildes, für fünf Rotarmisten eine Gedenkstätte errichtet hatte.Am Rande des Dorfes wurde für sie ein neuer Gedenkort gefunden.

Die Kaliningrader Staatsanwaltschaft hatte sich schon auf Grund von Beschwerden mit dem Thema befasst,warum denn diese Gedenkstätte unbedingt einem Reiterstandbild weichen sollte?

400 Menschen aus Jasnaja Poljana waren bei der Einweihung anwesend. (Auszüge aus Wikipedia)  


Das ehemalige Stallmeisterhaus wurde von der deutschen Stiftung Inge u.Wolfgang Tietze ,2010 instandgesetzt und beherbergt heute ein kleines Museum. 

Die einstige "Reichseiche",gepflanzt zur Reichsgründung 1871,fiel irgendwann dem Brennholzmangel zum Opfer.Der Gedenkstein ist noch vorhanden.

Die Nebengebäude sind heute stark verfallen ,oder teilweise Brandruinen.

Vom einstigen Glanz deutscher Spitzenpferdezucht blieben ,wie im jagdlichen Rominten auch,

nur noch Erinnerungen...